Die Lichtfarbe

Warum ist die Lichtfarbe wichtig?

Die Lichtfarbe, auch Farbtemperatur genannt, beschreiben den Farbton des Lichts und wird in Kelvin (K) gemessen. Sie reicht von warmen, gelblichen Tönen (ca. 2700 K) bis zu kühlen, bläulich-weißen Tönen (über 5000 K).

Für Arbeitsplätze mit hoher Sehanforderung, wie in der Zahntechnik, der Schmuckherstellung oder für Menschen mit Sehbehinderungen, ist die richtige Lichtfarbe entscheidend. Kühle, tageslichtähnliche Lichtfarben fördern Konzentration, reduzieren Ermüdung und verbessern den Kontrast und somit die Sichtbarkeit feiner Details. Dies ist besonders wichtig in Berufen, bei denen Farbgenauigkeit entscheidend ist, wie in der Gemmologie oder Zahntechnik. Hier spielt die Lichtfarbe eine große Rolle beim korrekten Erkennen von Farbschattierungen, um Edelsteine zu beurteilen oder Zahnersatz präzise anzupassen.

Die richtige Lichtfarbe trägt somit maßgeblich zur Qualität der Arbeit und zur Gesundheit der Augen bei.

Lichtfarben Gemmologie

6.500 Kelvin – Kaltweiß (bläuliches Tageslicht)
Kaltweißes Licht wird verwendet, um Edelsteine unter kühleren Lichtbedingungen zu betrachten. Es kann helfen, bestimmte Farbnuancen deutlicher sichtbar zu machen. Bei Edelsteinen wie blauen Saphiren, Tansanite oder blauen Topasen kann dieses Licht ihre kühlere Farbtiefe verstärken, allerdings kann es auch eine leicht bläuliche Färbung erzeugen, die den tatsächlichen Farbton beeinflusst.

5.500 Kelvin – Tageslichtweiß (neutrales Tageslicht)
Tageslichtweißes Licht ist die bevorzugte Beleuchtung in der Gemmologie, insbesondere an Arbeitsplätzen, an denen Edelsteine graduiert werden. Diese Lichttemperatur simuliert natürliches Tageslicht, was eine präzise Farbbeurteilung ermöglicht. Es ist ideal für Detailarbeit und Farbmessungen bei Edelsteinen wie Diamanten, Saphiren und Smaragden und die meisten Perlen. Bester Farbkontrast bei Bi-Color-Schmuck.

4.000 Kelvin – Neutralweiß (leicht gelbliches Tageslicht)
Neutralweißes Licht bietet eine gute Balance zwischen warmen und kühlen Lichtfarben und eignet sich für die allgemeine Beleuchtung bei der Edelsteingraduierung. Es bietet eine ausgewogene Lichtqualität, die Edelsteine neutral darstellt und sowohl warme als auch kühle Farben relativ unverfälscht wiedergibt. Es zeigt Gelbgold und Edelsteine wie Turmaline, Quarze, oder Amethysten in einer relativ neutralen Farbgebung.

3.000 Kelvin – Warmweiß (Glühlampenähnliches Licht)
In der Gemmologie wird warmweißes Licht selten verwendet, da es Edelsteine in einem gelblichen Licht erscheinen lässt. Dies kann die präzise Beurteilung von Farben erschweren. Warmweißes Licht könnte jedoch bei der Betrachtung von Tahiti-Perlen und Edelsteinen wie Bernstein oder Opal nützlich sein, um deren warme Töne hervorzuheben. Es kann auch in Bereichen eingesetzt werden, in denen eine gemütliche Atmosphäre gewünscht ist, etwa für Beratungs- oder Präsentationsräume.  


Lichtfarben Low Vision

6.500 Kelvin – Kaltweiß (bläuliches Tageslicht)
Kaltweißes Licht kann für sehbehinderte Personen von Vorteil sein, da es hohe Kontraste erzeugt, was das Erkennen von Objekten erleichtert. Allerdings empfinden einige Menschen das bläuliche Licht als anstrengend für die Augen, daher sollte es sorgfältig und in passenden Umgebungen eingesetzt werden.

5.500 Kelvin – Tageslichtweiß (neutrales Tageslicht)
Für sehbehinderte Personen kann tageslichtweißes Licht hilfreich sein, da es eine helle und klare Beleuchtung bietet. Dies ermöglicht eine bessere Erkennung von Details und Kontrasten.


4.000 Kelvin – Neutralweiß (leicht gelbliches Tageslicht) Neutralweiß bietet eine klare, kontrastreiche Sicht und kann sehbehinderten Personen helfen, ihre Umgebung besser wahrzunehmen, ohne dass das Licht zu warm oder zu kühl wirkt.

3.000 Kelvin – Warmweiß (glühlampenähnliches Licht)
Für sehbehinderte Menschen kann warmweißes Licht angenehm sein, da es weniger blendend wirkt und eine entspannte Atmosphäre schafft. Es kann in Wohnbereichen eingesetzt werden, um eine behagliche Umgebung zu schaffen, insbesondere in Räumen, die nicht für detailorientierte Aufgaben genutzt werden, sondern eher für allgemeine Tätigkeiten und Entspannung.


Lichtfarben Zahntechnik

6.500 Kelvin – Kaltweiß (bläuliches Tageslicht)
In Dentallaboren wird kaltweißes Licht genutzt, wenn eine sehr klare und detaillierte Sicht erforderlich ist. Diese Lichtfarbe ist besonders nützlich für Präzisionsarbeiten und das Erkennen feiner Details, wie bei der Herstellung von Zahnkronen. Die kühle und klare Lichtqualität unterstützt die Sicht auf feinste Unterschiede in Materialfarben und -strukturen.

5.500 Kelvin – Tageslichtweiß (neutrales Tageslicht)
In Dentallaboren wird Tageslichtweiß häufig für Arbeitsplätze verwendet, an denen präzise Farbvergleichsarbeiten erforderlich sind, etwa beim Anpassen von Zahnkronen oder Brücken. Das klare, helle Licht unterstützt eine genaue Sicht und hilft, Details besser zu erkennen. Tageslichtweiß ermöglicht es, die Farben von Zahnmaterialien bei Tageslichtbedingungen zu beurteilen, was zu besseren Ergebnissen führt.

4.000 Kelvin – Neutralweiß (leicht gelbliches Tageslicht)
In Dentallaboren ist 4000 K weitverbreitet, da es eine neutrale Lichtumgebung schafft, die die Farbanpassung von Zahnersatz erleichtert. Es hilft dabei, die Farben natürlicher Zähne und Zahnersatzmaterialien korrekt abzustimmen.

3.000 Kelvin – Warmweiß (glühlampenähnliches Licht) In d
In Dentallaboren wird 3000 K genutzt, um Materialien und Farben in einem natürlichen, warmen Licht zu betrachten. Diese Lichtfarbe ähnelt dem traditionellen Glühlampenlicht und kann helfen, wie zahnfarbene Materialien unter warmen Lichtverhältnissen aussehen.